Unter Individuellen Gesundheitsleistungen, kurz IGeL, verstehen wir alle Leistungen, die nicht zum festgeschriebenen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehören, die eine Kasse also nicht zahlen muss. Im normalen Sprachgebrauch ist es üblich, IGeL als „Selbstzahlerleistungen“ zu bezeichnen, also alle Leistungen zu meinen, die ein Patient in der Praxis selbst zahlen muss.
Auf IGeL kann man bei vielen Gelegenheiten stoßen: Bekannte erzählen zum Beispiel davon oder Medien berichten darüber. Besonders häufig kommt man mit IGeL in Kontakt, wenn man mit Fach- und Allgemeinärzten zu tun hat. Viele Ärzte informieren über IGeL im Internetauftritt ihrer Praxis, über die medizinischen Fachangestellten (MFA, früher Arzthelferin), über Prospekte, Aufsteller und Wartezimmer-Fernsehen in der Praxis sowie im persönlichen Gespräch mit dem Patienten. Unterstützung beim Vermarkten der IGeL können Ärzte von Werbeagenturen, Herstellern, Ärzteverbänden und Verlagen erhalten.
Eine medizinische Leistung ist dann sinnvoll, wenn sie notwendig ist und der Nutzen den Schaden überwiegt. Diese Definition erscheint einfach. Will man sie aber praktisch anwenden, steht man vor Problemen: So ist es gerade bei IGeL besonders schwierig, die Größe von Nutzen und Schaden zu ermitteln. Auch ist die Frage, ob der Nutzen den Schaden überwiegt, letztlich eine Wertentscheidung. Bei Ihrer Entscheidung unterstützen kann sie das Team des IGeL-Monitors.
Der IGeL-Monitor bewertet Nutzen und Schaden der IGeL – damit Sie gut informiert entscheiden können. Außerdem bietet er Ihnen neben den IGeL-Bewertungen noch viele hilfreiche Informationen rund um das IGeL-Geschehen.
Hinter dem IGeL-Monitor steht der Medizinische Dienst des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen e.V. (MDS). Der MDS wird vom Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) finanziert. Eine Studie – gefördert durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz – hat ergeben, dass der IGeL-Monitor das umfassendste und auch hinsichtlich der Bewertungskriterien beste Informationsangebot ist.